Frau liest Fettlogik überwinden
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FETTLOGIK ÜBERWINDEN – MEINE MEINUNG ZUM BUCH

Ich glaube so fast jede Nicht-Model-Frau hat sich schon einmal vorgestellt, wie es wohl ist, ohne kleine oder große Speckrolle im Schwimmbad zu sitzen. Eigentlich ist das schon seit mehr als zehn Jahren mein persönliches Ziel, denn es handelt sich hierbei um wenige Kilo, die dafür an Fett abgebaut werden müssten. Nun habe ich schon die Kohlsuppendiät, Almased und so einige andere Dinge ausprobiert, in der Hoffnung schnell Gewicht zu verlieren und danach „normal“ weiteressen zu können. Dass das irgendwie nicht klappt und auch nicht ganz logisch ist, war mir eigentlich immer klar. Leider musste ich erst den Bestseller „Fettlogik überwinden“ von Nadja Hermann lesen, damit es Klick machte in meinem Kopf. Empfohlen wurde mir das Buch von der lieben Lesya vom Blog www.perfect-body-project.com und ich habe es in wenigen Tagen verschlungen.

An dieser Stelle sei gesagt, dass ich natürlich finde, dass nicht jeder fettfrei durch die Welt laufen muss. Jeder sollte seinen Körper lieben und glücklich sein, egal wie schwer, dick oder dünn. Da ich seit einiger Zeit regelmäßig Sport treibe und mich mit dem Thema „gesunder“ Ernährung beschäftige, bin ich froh die Thematik endlich besser zu verstehen und zu wissen, auf was es eigentlich ankommt.

Mein Fazit zu „Fettlogik überwinden“ und Notizen an mich selbst

Bevor ich zu den Notizen an mich selbst komme, möchte ich kurz ein bisschen über das Buch berichten. Es kostet 9,99 Euro, ist als Taschenbuch und E-Book erhältlich und besteht aus 400 Seiten Text mit wenigen Bildern und kleinen Comics. Was ich besonders gut finde ist, dass das Buch für jedermann geschrieben ist. Selbst Personen, die sich noch nie mit Ernährung beschäftigt haben, werden sehr gut an das Thema herangeführt. Ein paar Kapitel beziehen sich speziell auf Übergewichtige, was für mich eher irrelevant ist, aber auf jeden Fall in das Buch gehört. In witzigen Bildgeschichten und ausführlichen Texten wird super erklärt, was die Basis von Gewichtsreduktion ist und dass einige Studien oft gar nicht so repräsentativ sind, wie es den Anschein macht. Ich habe „Fettlogik überwinden“ in drei Tagen durchgelesen und möchte jetzt ein paar Notizen an mich selbst mit euch teilen.

1. Auch ich kann abnehmen

Irgendwie habe ich mir oft eingeredet, dass ich nie zu den ganz dünnen Mädchen gehören werde und, dass ein bisschen Speck einfach zu mir gehört. Das ist aber Quatsch. Wenn es mir wirklich wichtig wäre, meinen Körper in die Form zu bringen, in die der ich ihn gern hätte, könnte ich das schaffen. Dafür muss ich einfach WENIGER ESSEN, ALS ICH VERBRAUCHE. Das ist die Hauptthese des Buches „Fettlogik überwinden“, die jetzt auch völlig logisch erscheint.

Den persönlichen Grundbedarf bzw. Ruhebedarf könnt ihr ganz einfach hier mithilfe von Gewicht, Größe, Alter und Geschlecht ausrechnen.

Mein Grundumsatz liegt bei circa 1350 kcal am Tag, das bedeutet, dass ich an Tagen ohne sportliche Aktivität weniger essen sollte, wenn ich abnehmen möchte. Mein BMI liegt bei 21,5 und damit noch weit weg von Untergewicht (unter 19). Es muss sich also keiner Sorgen machen.

2. Mein Stoffwechsel lässt sich nicht beeinflussen

Wie ich oben schon kurz erwähnt habe, habe ich mir gerne eingeredet, dass ich mit einem Pulver oder einer speziellen Ernährungsform meinen Stoffwechsel beeinflussen kann. In meiner Wunschvorstellung habe ich mich eine Woche lang eingeschränkt, deutlich an Gewicht verloren und danach konnte ich „wie die Dünnen“ essen, was ich will. Dass das nicht geht, hätte mir auch mal eher klar werden können. Najda Hermann bringt viele Studien an, die belegen dass es nicht möglich ist den eigenen Stoffwechsel so zu verändern, dass man eines Tages essen kann was man will ohne zuzunehmen. Man kann also mit Atkins, Low Carb, High Carb, Almased und Kohlsuppe abnehmen, aber eben genau so gut auch mit anderen Lebensmitteln, die den Kalorienbedarf nicht überschreiten. Atkins zum Beispiel suggeriert, dass man pro Tag 3000 kcal essen kann. Mit einem derartigen Kalorienüberschuss kann man aber gar nicht abnehmen. In Wahrheit fühlen sich Personen, die diese Ernährungsform verfolgen einfach schneller satt und kommen dadurch meist nicht auf die verbrannten Kalorien (bei mir wären das die 1350 kcal + Bewegung). So nehmen sie ab, ohne das Gefühl zu haben, sich einschränken zu müssen.

3. Gewichtsschwankungen sind normal

Erst vor wenigen Wochen habe ich wieder mit Almased angefangen, weil ich dachte, dass ich damit schnell ein paar Weihnachtskilo loswerde. Nach drei Tagen ohne feste Nahrung stellte ich mich auf die Waage und war schwerer als vor der Diät. Auch wenn ich mir schon dachte, dass das eigentlich nicht sein kann, war ich demotiviert und habe das Programm abgebrochen. Nun ist es aber so, dass der Körper aufgrund verschiedenster Faktoren mal mehr und mal weniger Wasser einlagert. Gewichtsschwankungen von ein paar Kilogramm sind ganz normal und man darf sich deswegen nicht verrückt machen. Ich wollte sowieso geduldiger werden, da passt das doch ganz gut. Wenn ich also überlegt hätte, hätte mir klar sein können, dass ich gar nicht zunehmen kann, wenn ich tatsächlich drei Tage nur 800 kcal zu mir genommen hätte.

Und wenn jetzt Leute meinen: „Du hast bestimmt zu wenig gegessen, du warst im Hungermodus.“ kann ich nur noch zufrieden nicken, denn hier glaube ich an die Aussage der Autorin. Es gibt keinen Hungerstoffwechsel.

4. Sport ist nicht zwingend nötig

Natürlich ist es gut Sport zu treiben, allerdings ist er nicht zwingend nötig, um Fett zu verlieren. Ich bin einfach keine geborene Sportskanone und habe ab und an faule Tage. Deshalb habe ich schon oft ein schlechtes Gewissen entwickelt, was eigentlich gar nicht nötig ist. Man kann auch ohne Sport Kilos verlieren, wenn man auf die Schokolade am Abend verzichtet oder isst bis man satt ist, und nicht bis der große Teller leer ist.

5. Es gibt keine ruinierten Tage

Auch so eine Sache, die ich super gerne mache. Sobald ich zu viel zum Mittag oder ein paar Süßigkeiten gegessen habe, rede ich mir ein, dass der Tag sowieso hin ist und ich jetzt auch richtig reinhauen kann. Macht natürlich auch keinen Sinn. Denn jedes Gummibärchen und jeder Keks sind extra Kalorien, die sich am Ende des Tages in einem deutlichen Kalorienüberschuss zeigen. Natürlich ist das auch mal nicht schlimm. Mir ist jetzt aber klar, dass ich am nächsten Tag auf das Frühstück verzichte kann, um die überschüssigen Kalorien durch ein Kaloriendefizit auszugleichen.

6. Genug Eiweiß

Auch wenn ich nicht die geborene Sportlerin bin, habe ich in den letzten zwei Jahren Spaß an Bewegung gefunden. Ich gehe ein bis zwei mal pro Woche zu einem Personal Trainer in unserem Büro und versuche am Wochenende Laufen zu gehen oder Bewegung zu integrieren. Natürlich möchte ich nicht, dass meine Muskeln abgebaut werden, nur weil ich weniger esse. Trotz kleineren Portionen oder leichteren Mahlzeiten muss man also darauf achten dem Körper genug Eiweiß (circa 0,9 bis 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht) zuzuführen. Das ist manchmal gar nicht so einfach, wenn man kein Fleisch mehr isst. Dies trifft natürlich ebenso auf Vitamine und alle anderen wichtigen Nährstoffe zu.

7. Nicht schummeln beim Kalorien zählen

Manchmal wundert man sich, warum man einfach nicht abnimmt, obwohl man denkt alles richtig zu machen. Nadja Hermann hat dazu eingängige Beispiele und Studien, die belegen, dass Personen die zu Übergewicht neigen, Gerichte oft zu kalorienarm einschätzen und dünne Personen oft denken, dass sie viel mehr essen, als sie es eigentlich tun. Bei eine Körpergröße und einem Gewicht, wie ich es habe, spielen schon wenige 100 kcal eine große Rolle, um die letzten Kilos loszuwerden. Ich nutze deshalb die App „Lifesum“ und versuche alle Lebensmittel aufzulisten, die ich am Tag zu mir nehme, um den Überblick zu behalten.

Abschließende Worte

Ich bin begeistert vom Buch „Fettlogik überwinden“ und kann es Menschen, die sich für das Thema Ernährung und Gewichtsverlust interessieren, nur empfehlen. Ich habe gelernt, dass man das große Ganze betrachten muss und sich nicht so schnell verunsichern lassen darf. Ob man heute ein Kilo mehr oder weniger wiegt, spielt keine Rolle und sollte nicht für Panik sorgen. Außerdem liegt alles in der eigenen Hand. Wenn ich nicht abnehme, habe ich entweder kein Kaloriendefizit aufgebaut oder mich beim Kalorien zählen vertan. Es liegt nicht daran, dass mein Stoffwechsel anders ist oder ich nicht „der Typ dafür“ bin. Wenn ich an einem Tag mal eine Waffel mit Erdnussbutter oder Pasta mit Käsesauce esse, ist das kein Problem. Ich kann entweder Sport treiben, um die überschüssigen Kalorien zu verbrennen, die anderen Mahlzeiten leichter gestalten oder ich achte am nächsten Tag darauf, weniger zu essen als ich verbrauche. Alles kein Weltuntergang. Es ist doch beruhigend zu wissen, dass man es als gesunder Mensch selbst steuern kann, ob man zu- oder abnimmt und dass der eigene Körper eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen ist.

Habt ihr das Buch auch gelesen oder schon davon gehört?

Comments (2)

  • Hey,
    toller Beitrag zu dem Buch!
    Am beeindruckendsten fand ich das extrem simple aber effektive Konzept des Kalorienzählens, dass die Autorin sehr, sehr gut rübergebracht hat! Ich hab daraus genau dieselben Schlüsse gezogen wie du – mal ist ok, wenn man an anderer Stelle Sport treibt bzw. wieder auf seine Ernährung achtet.
    Das Buch hat zwar nicht das Rad neu erfunden aber, in mir zumindest, etwas bewirkt!
    Tolle Review! ♥
    LG, Foxy

    (P.S.: Wenn du magst, kannst du ja mal auf meinem Blog vorbeischauen. Ich folge dir schon länger und habe dich für einen Fakten-Tag ausgewählt! 😀 Nur falls du Lust haben solltest – würde mich wahnsinnig freuen! Du findest den Eintrag hier: https://foxystreasures.wordpress.com/2017/02/12/liebster-award-8-fakten-ueber-mich-meinen-blog/) ♥

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    • Hey Foxy,

      danke für deinen Kommentar. Ich finde auch, dass es Nadja super schafft, Prinzipien die man ja eigentlich kennt, nochmal verständlich darzulegen. Wie du schon sagst, hat sie ja nichts neu erfunden, aber mich dennoch wirklich motiviert. Klar schaue ich bei dir vorbei!

      Liebe Grüße
      Ulle

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