Nachdem wir unsere Tour zum schwimmenden Markt von Cai Rang beendet haben, verbrachten wir noch eine weitere Nacht in Vietnams viertgrößter Stadt Can Tho. Am nächsten Morgen genossen wir ein letzten Frühstück in unserem Homestay und machten uns mit dem Taxi auf zum Busbahnhof. Der nächste und damit letzte Stop in Vietnam stand bevor. Eine Woche auf Phu Quoc!

Mit Bus und Fähre nach Phu Quoc

Damit wir keine Zeit verlieren und pünktlich mit der Fähre auf der Vietnams größter Insel ankommen, haben wir am Vorabend der Abfahrt (eigentlich) unsere Plätze im Bus gebucht, der uns zum Hafen in Rach Gia bringen sollte. Leider hat sich bei Ankunft am Busbahnhof herausgestellt, dass die Rezeptionistin leider doch keine Tickets für uns reserviert hatte.

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Zum Glück hatte das keine weiteren Konsequenzen. Wir mussten eine Stunde warten und haben es auch noch pünktlich zur Fähre geschafft. Zwar knapp, aber egal. Die Busfahrt war angenehm, ich hörte gute Musik und die Vorfreude auf die paradiesischen Strände von Phu Quoc stieg von Minute zu Minute. Ich hatte seit Ewigkeiten mal wieder das aufregende Urlaubsgefühl, was ich als Kind schon circa eine Woche vor dem Start jedes noch so kleines Urlaubs verspürte. Leider ging es Denise immer noch nicht besser, sodass wir bei unserer Ankunft erstmal zum internationalen Krankenhaus mussten.

Abstecher zum Vinmec Krankenhaus

Wir kamen nach circa vier Stunden im Bus und zwei weiteren Stunden auf der Fähre gut in Phu Quoc an. Da die Taxipreise, im Vergleich zu Deutschland, glücklicherweise sehr gering sind, konnten wir uns direkt einen Fahrer suchen, der uns zum Vinmec Krankenhaus brachte. Das Krankenhaus ist im Norden der Insel. Da sie mit einer Höchstlänge von 50 km aber ziemlich klein ist, waren wir in 45 Minuten mit dem Taxi da.

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Als wir ankamen, waren wir sehr positiv überrascht. Nicht, dass ich mit einem schrecklichen Gebäude gerechnet hätte, aber das übertraf alle Erwartungen. Ich habe noch nie ein so modernes und sauberes Krankenhaus gesehen. Wir wurden sofort freundlich begrüßt und die Kommunikation verlief reibungslos. Nachdem wir uns angemeldet hatten, wurde Denise von einer außerordentlich freundlichen Ärztin behandelt und wir konnten uns in den Abendstunden zu unserem Bungalow in Duong Dong aufmachen.

Unsere Zeit in Duong Dong

Da Phu Quoc, wie gesagt, sehr klein ist, haben uns Nici und Denise einen wunderschönen Bungalow in der Mitte der Insel, in der Inselhauptstadt Duong Dong (60.000 Einwohner) rausgesucht. Da die beiden am Ende ihres Trips standen, wollten wir uns etwas gönnen und die letzten Nächte nicht in einem 12er Hotelzimmer verbringen. Aufgrund der gegebenen Umstände war das auch super, da Denise das Haus leider für ein paar Tage nicht verlassen konnte und somit wenigstens ein gemütliches Plätzchen hatte.

Die Anlage des Hong Bin Bungalow war wunderschön. Es gab eine Skybar, einen Pool und ein Restaurant. Unser Bungalow hatte eine super Größe, zwei riesige Betten, ein eigenes Bad und sogar einen kleinen Vorgarten mit Sitzbereich. Zum Frühstück gab es Buffet und ich konnte nicht anders, als jeden Tag einen Eierpfannkuchen mit Schokosauce und Bananen zu essen. Sie waren einfach zu gut. Am ersten Abend haben wir im Restaurant eine Suppe für Denise bestellt, die leider wirklich nicht genießbar war. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt, den ich über diese Unterkunft anbringen kann.

Von hier aus machten wir uns jeden Tag nach dem Frühstück auf und entdeckten die verschiedenen Strände…

Bai Truong / Long Beach

Aufgrund der Nähe zu unserem Bungalow machten wir uns als erstes auf zum Bai Truong oder auch Long Beach. Den Strand erreichten wir innerhalb von 15 Minuten zu Fuß. Viele Reisende empfehlen Phu Quoc ja, weil hier der Massentourismus noch keinen Einzug genommen hat. Dem kann ich leider nicht zustimmen. Sowohl innerhalb der Stadt Duong Dong als auch am Long Beach findet man eigentlich nur Touristen. Ein großes Hotel reiht sich an das nächste und die weitere Resorts sind bereits in Planung. Der Strand selbst war sehr schön und wir haben ein gemütliches Plätzchen gefunden. Trotzdem zählt er nicht zu meinen Favoriten, weshalb wir innerhalb der nächsten Tag weitergezogen sind, um den Rest der Insel zu erkunden.

Ganh Dau Beach

Da wir am nächsten Tag noch einmal zum Krankenhaus mussten, bot es sich an direkt zum Ganh Dau Beach in den Norden der Insel zu fahren. Ich hatte hiervon in einem Blog Artikel gelesen und es sah traumhaft schön aus. Aus irgendeinem Grund hat uns der Taxifahrer allerdings bei einem Resort und nicht bei einem öffentlichen Strandabschnitt abgesetzt. Zum Glück war die Besitzerin super nett, sodass wir nach unserer vietnamesischen Suppe im Hotelrestaurant direkt bleiben durften. Das Wasser war wunderschön türkisblau und sehr flach. Insgesamt wirkte es hier im Vergleich zum Long Beach sehr idyllisch, was aber natürlich auch daran liegen könnte, dass wir nicht am öffentlichen Teil des Strandes lagen.

Sao Beach

Um auch den bekannten Sao Beach gesehen zu haben, machten wir uns am letzten Tag mit dem Taxi auf in den Süden. Dort angekommen, konnte man direkt spüren, dass dieser Strand sehr beliebt bei Touristen ist. Um zum Wasser zu gelangen, liefen wir erstmal durch eine große Restaurantanlage, in der wir später auch eine (nicht so leckere) Suppe aßen. Der Strand selbst war traumhaft schön und für 1,50 Euro konnten wir einen Tag lang einen Sonnenschirm ausleihen und es uns gut gehen lassen. Das Wasser hier hat mir am besten gefallen, da es welliger war und man gut schwimmen konnte. Wer sich ein bisschen bewegen möchte, läuft einfach mit den Füßen im Wasser am Strand entlang und genießt den einzigartigen Ausblick.

Nachtmarkt Dinh Cau in Duong Dong

Wenn ihr auch in Duong Dong nächtigt, könnt ihr jeden Abend den Dinh Cau Nachtmarkt besuchen. Wir waren einmal da und haben uns ganz gemütlich durch die verschiedenen Stände geschlängelt. Ihr findet hier unzählige Street Food Stände aber auch einige Souvenir-Händler. Für einen Besuche würde ich ein bis zwei Stunden einplanen. Wenn ihr keine Lust mehr auf Bewegung habt, könnt ihr es euch einfach in einem der Restaurants gemütlich machen.

Essen und Bars in Duong Dong

Da es meinen beiden Freundinnen leider ja nicht so gut ging, haben wir uns nur vereinzelt herausgewagt und Restaurants oder Bars ausprobiert. Was ich euch auf jeden Fall empfehlen kann, ist das amerikanische Restaurant Winston`s Burger und Beer. Hier solltet ihr aber nicht mit Vegetariern oder Veganern hingehen, wenn ihr die Karte seht, wisst ihr was ich meine. Bei unserem Tauchgang mit dem Flipper Diving Club wurden uns außerdem die Rory`s Beach Bar und House No. 1 empfohlen, wenn man Lust auf einen Drink und Party in Phu Quoc hat.

Im Nachhinein bin ich nicht sicher, ob ich eine Woche auf Phu Quoc empfehlen kann. Aber ich denke, dass es eine tolle Insel ist, auf der man auf jeden Fall ein paar Tage verbringen kann. Und wenn man eher der Strand-Typ ist, kann man es sich hier auf jeden Fall gut gehen lassen.

Danach hieß es Abschied nehmen von Nici und Denise, denn für mich ging es jetzt alleine weiter nach Thailand. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verließ ich die Insel und setze mich für 100 Euro in den Flieger von Phu Quoc nach Bangkok.

Reiselektion: Reisen heißt auch Abschied nehmen.